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20. November 2023 von

Über die Schuldenbremse müssen wir reden!

Über die Schuldenbremse müssen wir reden!
20. November 2023 von
„Roma locu­ta, cau­sa fini­ta“, sag­ten die alten Römer. Die Über­set­zung ins Neu-Deut­sche könn­te lau­ten: Nach einem Urteil des Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richts ist der Drops gelutscht. Und seit dem Urteil des höchs­ten deut­schen Gerichts vom Mitt­woch ist klar, dass sech­zig Mil­li­ar­den Euro nicht mehr zur Ver­fü­gung ste­hen – 60 Mil­li­ar­den, die vor allem für den Kli­ma­schutz ein­ge­setzt wer­den sollten.
Der Hin­ter­grund ist ein biss­chen ver­wi­ckelt: In der Pan­de­mie hat­te der Deut­sche Bun­des­tag eine Not­la­ge fest­ge­stellt und für deren Bekämp­fung die Bun­des­re­gie­rung ermäch­tigt, in hohem Umfang Kre­di­te auf­zu­neh­men. Und weil die wirt­schaft­li­chen Schä­den infol­ge von Coro­na am Ende zum Glück nicht ganz so umfang­reich waren, wie befürch­tet sind die­se Kre­dit­er­mäch­ti­gun­gen dann für den soge­nann­ten Kli­ma- und Trans­for­ma­ti­ons­fonds umge­wid­met wor­den. So geht’s nicht, hat Karls­ru­he ent­schie­den und jetzt herrscht erst mal Ver­wir­rung in Ber­lin, wie es denn nun wei­ter­ge­hen soll. Sech­zig Mil­li­ar­den sind eben ein rie­si­ger Betrag und auch sonst sind die Zei­ten gera­de alles ande­re als rosig.
Das Urteil könn­te auch in man­chen Län­dern gra­vie­ren­de Fol­gen haben, in Nie­der­sach­sen aller­dings nicht. Wir haben Coro­na-Kre­di­te nur für Coro­na-Zwe­cke ein­ge­setzt und zumin­dest inso­fern kei­ne gro­ßen Pro­ble­me. Mit­tel­bar könn­ten aber jetzt zu befürch­ten­den Ein­spar-Beschlüs­se aus Ber­lin auch in Nie­der­sach­sen her­be Kon­se­quen­zen haben.
Aber war­um ist man über­haupt so kom­pli­zier­te Umwe­ge gegan­gen, anstatt direkt Kre­di­te auf­zu­neh­men, die drin­gend not­wen­dig sind, um den Kli­ma­schutz vor­an­zu­brin­gen, aber auch um ihn sozi­al abzufedern?
Da sind wir bei der Schul­den­brem­se, die seit Mit­te der 2000-er Jah­re im Grund­ge­setz steht und seit 2020 gilt. Damals, vor etwas mehr als fünf­zehn Jah­ren gab es einen Main­stream, der schlicht lau­te­te: Mehr Markt, weni­ger Staat. Es galt als schick, dem Markt hohes Ver­trau­en zu schen­ken und dem Staat tie­fes Miß­trau­en ent­ge­gen zu bringen.
Schon zwei Jah­re spä­ter hat die Welt­fi­nanz­kri­se das Gegen­teil bewie­sen, als Spe­ku­lan­ten die Welt­wirt­schaft vor rie­si­ge Pro­ble­me gestellt haben und Ban­ken mit Steu­er­mil­li­ar­den geret­tet wer­den muss­ten. Aber da war’s zu spät und die Schul­den­brem­se stand im Grund­ge­setz. Die SPD hat übri­gens dabei mit­ge­macht und das war kein Glanzstück.
Was ist der Inhalt? Der Staat darf kei­ne neu­en Schul­den machen, son­dern nur in der Höhe, wie er alte Schul­den getilgt hat. Aus­nah­men sol­len nur in eng beschrie­be­nen Not­la­gen gelten.
Das klingt auf den ers­ten Blick natür­lich gut, ist es aber schon auf den zwei­ten nicht mehr. Denn beim Staat ist es genau wie im Pri­vat­haus­halt: Lau­fen­de Aus­ga­ben soll man bes­ser mit lau­fen­den Ein­nah­men decken, sonst droht der Dis­po und der ist teu­er. Aber wer ein anstän­di­ges Ein­kom­men hat, aller­dings nicht genug auf der hohen Kan­te, um damit gleich ein Haus zu kau­fen oder ein neu­es Auto, der nimmt halt einen Kre­dit auf. Schließ­lich bekommt man einen Ver­mö­gens­wert als Aus­gleich, von dem man auch län­ger etwas hat. Unter­neh­men ver­hal­ten sich übri­gens bei Inves­ti­tio­nen genau­so, wenn es not­wen­dig ist.
Die Schul­den­brem­se behin­dert dage­gen sol­che Inves­ti­tio­nen, und zwar auch dann, wenn sie eigent­lich beson­ders nötig sind. Und die Aus­nah­men sind aus Sicht des Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richts so eng gefasst, dass sie nur sel­ten wirk­sam wer­den dürften.
Natür­lich ist es not­wen­dig, die Ver­schul­dung auf das zu begren­zen, was man sich leis­ten kann – das gilt im pri­va­ten genau­so wie im öffent­li­chen Bereich. Rich­tig ist aber auch, dass es einem teu­er zu ste­hen kom­men kann, wenn man not­wen­di­ge Inves­ti­tio­nen unter­lässt oder nega­ti­ven Ent­wick­lun­gen nichts ent­ge­gen set­zen kann. Der Staat muss dann hand­lungs­fä­hig sein, auch das ist eine Leh­re aus den letz­ten Jahren.
Für eine Abschaf­fung der Schul­den­brem­se sind poli­ti­sche Mehr­hei­ten der­zeit nicht in Sicht. Aber über eine Reform wird man reden müs­sen, damit wir in Deutsch­land in den nächs­ten Jah­ren die Wei­chen rich­tig stel­len können.
Ich wün­sche Euch eine gute Woche.
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