Johann Saathoff, stellvertretender wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion:
Jetzt müssen die politischen Weichen für einen Neustart der maritimen Wirtschaft in Bund und Ländern nach der Pandemie gestellt werden. Die SPD-Fraktion im Bundestag will die starke Position der maritimen Wirtschaft ausbauen, die ökologische Erneuerung der gesamten Branche vorantreiben und Klimaschutz als Treiber für Innovationen konsequent nutzten.
„Der Schlüssel, die Bereiche Klimaschutz und Industrie nachhaltig miteinander zu verknüpfen, ist Wasserstoff. Daher werden wir alles daran setzten, ihn industriell breit nutzbar zu machen. Die Förderung von Forschung und Innovationen kann eine deutsche Wasserstoffproduktion ermöglichen, die den gesamten Prozess von der Erzeugung des Rohstoffes on- und offshore, über dessen Transport, bis hin zur Speicherung und Nutzung umfasst. Deutschland muss sich damit eine Vorreiterposition sichern und maßgeblich bei der Entwicklung weiterer Technologien auf internationaler Ebene mitwirken.
Der militärische Überwasserschiffbau ist, analog zum Unterwasserschiffbau, natürlich inklusive der Instandhaltung, als Schlüsseltechnologie einzustufen. Davon profitieren besonders unsere Unternehmen im maritimen Sektor in Deutschland beim Marineschiffbau und der Marineinstandsetzung. Und es dient auch dem Schutz unserer Soldatinnen und Soldaten.
Um die Konkurrenzfähigkeit unserer Werften zu sichern, müssen wir in Europa und weltweit faire Wettbewerbsbedingungen einfordern. Gleichzeitig müssen wir den Warenaustausch durch eine Verstärkung der maritimen Wirtschaft mit dem asiatischen Raum, in dem auch zukünftig hohe Wachstumsraten zu erwarten sind, verbessern.
Das Fundament für den Erfolg der maritimen Wirtschaft sind die hochqualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Förderung von Ausbildung und Qualifizierung sind der Schlüssel für die Zukunft der Branche. Wir fordern daher insbesondere im Hinblick auf die Bedeutung des Berufes des Schiffsmechanikers die Einberufung eines Runden Tisches zur Zukunft der maritimen Ausbildung.“