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14. August 2023 von

Neue Regeln im Umgang mit dem Wolf!

Neue Regeln im Umgang mit dem Wolf!
14. August 2023 von

„Will­kom­men, Wolf in Nie­der­sach­sen“ lau­te­te im Jah­re 2010 der Titel einer Bro­schü­re des Nie­der­säch­si­schen Land­wirt­schafts­mi­nis­te­ri­ums. Drei­zehn Jah­re spä­ter wür­den wahr­schein­lich immer noch vie­le Men­schen die­se Aus­sa­ge unter­stüt­zen, vor allem wenn sie in Bal­lungs­räu­men woh­nen und es sich für sie um ein abs­trak­tes The­ma han­delt. Im länd­li­chen Raum dage­gen wird die­sel­be Über­schrift viel­fach den Blut­druck erhö­hen und gro­ßen Wider­spruch auslösen.

 

War­um das so ist, zeigt ein Blick auf die Zah­len. Seit­dem sich von Osten her vor etwas andert­halb Jahr­zehn­ten wie­der die ers­ten Wöl­fe in Nie­der­sach­sen ange­sie­delt haben, hat sich viel getan. Etwa ein­tau­send­fünf­hun­dert Wöl­fe, so lau­ten die Schät­zun­gen, gibt es mitt­ler­wei­le in Deutsch­land, davon zwi­schen vier- und fünf­hun­dert allei­ne in Nie­der­sach­sen, also ein weit über­pro­por­tio­na­ler Anteil. Über vier­zig Rudel gibt es in Nie­der­sach­sen, Ten­denz steigend.

 

Das ist es aber noch nicht allei­ne, denn die Tie­re sind natür­lich nicht gleich­mä­ßig ver­teilt, in den besag­ten Bal­lungs­räu­men, aber auch in gro­ßen Tei­len des länd­li­chen Raums gibt nur klei­ne Bestän­de. Aus Süd­nie­der­sach­sen zum Bei­spiel ist wenig vom Wolf zu hören. Ganz anders sieht es dafür in den Regio­nen aus, in denen sich vie­le Wöl­fe ange­sie­delt haben, vor allem auch an der Küs­te und in der Hei­de. Dort gibt es dann auch spür­bar mehr Nut­zungs­kon­flik­te, mehr Begeg­nun­gen mit Men­schen, mehr Nutz­tier-Ris­se – auch mehr Sor­gen, Ängs­te und Proteste. 

 

Da geht es zum einen vor allem um Scha­fe, aber auch um Rin­der und Pfer­de, die immer wie­der Opfer der Wöl­fe wer­den. Für Schä­fer und Land­wir­te ist das bei­lei­be nicht nur ein wirt­schaft­li­ches Pro­blem, wenn sie mor­gens ihre getö­te­ten, ver­letz­ten und zumin­dest trau­ma­ti­sier­ten Tie­re vor­fin­den – sie füh­len sich ihren Tie­ren ver­bun­den. Natür­lich gibt es auch die Ver­pflich­tung zum Her­den­schutz, aber die Erfah­rung hat gezeigt, dass die Wöl­fe immer neue Mög­lich­kei­ten fin­den, die­sen Schutz zu über­win­den. Ganz abge­se­hen davon, dass nicht das gan­ze gro­ße Agrar­land Nie­der­sach­sen ein­ge­zäunt wer­den kann.

 

Betrof­fen füh­len sich aber auch vie­le ande­re Men­schen, das bele­gen zum Bei­spiel die Dis­kus­sio­nen über Wald­kin­der­gär­ten oder die Sor­ge um den eige­nen Hund beim Wald­spa­zier­gang. Nicht­be­trof­fe­ne mögen das als über­trie­ben abtun, aber für die­se Men­schen ist das eine sehr ernst­haf­te Ein­schrän­kung ihres Sicherheitsgefühls.

 

Aktu­ell feh­len den Behör­den aller­dings die Instru­men­te, um zumin­dest in Schwer­punkt-Regio­nen den Wolfs­be­stand redu­zie­ren zu kön­nen. Zu hoch und zu undif­fe­ren­ziert sind die Vor­ga­ben des Artenschutzes.

 

Was folgt dar­aus? Natür­lich gibt es die For­de­rung, der Wolf möge ganz aus Nie­der­sach­sen ver­trie­ben wer­den, was man wohl mit einer erneu­ten Aus­rot­tung gleich­set­zen müss­te. Eine gro­ße Mehr­heit der Men­schen im länd­li­chen Raum wird aber zumin­dest die Erwar­tung haben, dass der Staat wirk­sa­me Instru­men­te hat, um Pro­ble­men vor Ort auch tat­säch­lich begeg­nen zu können.

 

Eine sol­che Erwar­tung ist alle­mal berech­tig. Über­las­te­te Regio­nen müs­sen die Mög­lich­keit haben, den Wolfs­be­stand zu redu­zie­ren und kön­nen nicht war­ten, bis die Wöl­fe über­all sess­haft gewor­den sind. Des­halb brau­chen wir ein regio­na­les Bestands­ma­nage­ment, wie es die Ampel in ihrer Koali­ti­ons­ver­ein­ba­rung ver­spro­chen hat, und die ent­spre­chen­den Handlungsmöglichkeiten.

 

Genau dar­um bemü­hen wir uns der­zeit inten­siv in Ber­lin und in Brüs­sel. Leicht ist die­se Dis­kus­si­on nicht, denn es gilt hohe recht­li­che Hür­den auf Ebe­ne der Bun­des- und der euro­päi­schen Poli­tik zu über­win­den. Aber das Pro­blem ist offen­kun­dig und es muss gelöst wer­den. Des­we­gen wer­den wir sehr hart­nä­ckig bleiben.

 

Ich wün­sche Euch eine schö­ne Woche.

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