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7. Februar 2022 von

Biographie in Büchern

Biographie in Büchern
7. Februar 2022 von

Ich bin neu­deutsch ein Books­ter oder alt­deutsch ein Bücher­wurm, also jemand, schon immer ger­ne und viel gele­sen hat. Und weil wir uns eigent­lich so gut wie nie von Büchern tren­nen, haben sich bei uns zuhau­se über die Jah­re rich­tig vie­le davon ange­sam­melt. Des­we­gen hat mir eine Anfra­ge der WELT AM SONNTAG ech­tes Kopf­zer­bre­chen berei­tet: Für die Rei­he „Bio­gra­phie in Büchern“ soll­te ich doch bit­te­schön ein­mal neun Bücher benen­nen, die mir wich­tig sind, war­um auch immer. Das Ergeb­nis könnt Ihr in der Aus­ga­be vom 6. Febru­ar lesen, aber hier ist so etwas wie die Kurz­fas­sung, schön ein­ge­teilt in Rubriken:

Kin­der- und Jugend­li­te­ra­tur: J.R.R. Tol­ki­en, Der Herr der Ringe
Nein, nicht der Film, son­dern drei dicke Bän­de, die ich mit vier­zehn oder fünf­zehn Jah­ren in unge­fähr einer Woche gera­de­zu gefres­sen habe. So sehr haben mich damals die Aben­teu­er von Fro­do und den ande­ren Hob­bits in ihrem Kampf gegen das Böse fas­zi­niert. Die Lese­lust war damals viel­leicht sogar in der Nähe zur Lese­sucht, aber es ist bis heu­te jedes Mal für mich eine tol­le Erfah­rung, wenn Erzäh­lun­gen mich in ihren Bann schla­gen kön­nen. Bes­ser als jedes beweg­te Bild!

Kri­mis: Maj Sjöwall/ Per Wahl­öö, Die Tote im Götakanal
Kri­mis habe ich auch immer gemocht, begin­nend mit Erich Käst­ners „Emil und die Detek­ti­ve“. Da gibt es gute und weni­ger gute Bei­spie­le, aber Sjöwall/ Wahl­öö ste­hen für mich über allem. Die bei­den sind so etwas wie die Eltern der skan­di­na­vi­schen Kri­mi-Tra­di­ti­on und ver­bin­den span­nen­de Kri­mi­nal­fäl­le mit einem wenig schmei­chel­haf­ten Blick auf die schwe­di­sche Gesell­schaft der 1970er Jah­re. Nach nur zehn Bän­den war lei­der Schluss, aber die Lek­tü­re ist bis heu­te schwer zu empfehlen.

Klas­si­ker: Johann Wolf­gang v. Goe­the, Faust I
Klar, ken­nen fast alle aus der Schul­zeit, sooon Bart – aber ist brand­ak­tu­ell, wenn man‘s recht bedenkt. Denn wor­um geht es eigent­lich? Faust hat alle Mög­lich­kei­ten sei­ner mit­tel­al­ter­li­chen Zeit, aber ist trotz­dem tief unzu­frie­den und auch der Suche nach dem ulti­ma­ti­ven Kick, wie wir heu­te viel­leicht sagen wür­den. Das ist etwas, was uns in unse­rer moder­nen Gesell­schaft ziem­lich bekannt vor­kommt und führt zu vie­len Grund­satz­fra­gen. Klas­sik hin, Klas­sik her – der „Faust“ ist ein­fach großartig!

Deut­sche Nach­kriegs­li­te­ra­tur: Sieg­fried Lenz, Deutschstunde
Auch die „Deutsch­stun­de“ ken­nen vie­le aus dem Deutsch­un­ter­richt und zwar mit vol­lem Recht. Die Aus­ein­an­der­set­zung mit dem Natio­nal­so­zia­lis­mus und den Fol­gen für die Gesell­schaft war in mei­ner Jugend ein Top­the­ma, denn unse­re Eltern waren die jun­gen Leu­te aus der Nazi-Zeit und durch die­se Zeit geprägt. Das war das Top­the­ma der deut­schen Lite­ra­tur, für die damals Namen wie Grass, Böll und Lenz stan­den. Die Deutsch­stun­de habe ich vor ein paar Mona­ten noch ein­mal gele­sen und war echt beein­druckt. Ein Meisterwerk.

Deut­sche Gegen­warts­li­te­ra­tur: Juli Zeh, Unterleuten
Die Deut­sche Ein­heit ist eine Zäsur, wobei die lite­ra­ri­sche Auf­ar­bei­tung ja noch längst nicht abge­schlos­sen ist. Wie soll­te das auch mög­lich sein, wenn Ost und West auch drei­ßig Jah­re spä­ter noch so vie­les trennt. Das genau zeigt Juli Zeh am Bei­spiel eines Dor­fes in Bran­den­burg, wo ein Wind­park gebaut wer­den soll, eben­so unter­halt­sam wie ein­drucks­voll auf. Und irgend­wie wüss­te man hin­ter­her ger­ne, wie es mit die­sem Dorf weitergeht.

Geschich­te: Yuval Noah Hara­ri, Eine kur­ze Geschich­te der Menschheit
Sieb­zig­tau­send Jah­re des homo sapi­ens auf fünf­hun­dert Sei­ten hoch­in­ter­es­sant, gut les­bar und sogar unter­halt­sam zusam­men­zu­fas­sen, ist eine gigan­ti­sche Leis­tung, fin­de ich. Nach der Lek­tü­re war ich jeden­falls um eini­ges schlau­er, vor allem um eine wesent­li­che Erkennt­nis: Wahr­schein­lich hat noch kei­ne Gene­ra­ti­on so grund­le­gen­de Ver­än­de­run­gen in so kur­zer Zeit erlebt wie unse­re. Glo­ba­li­sie­rung, Digi­ta­li­sie­rung, Kli­ma­wan­del und man­ches mehr las­sen grü­ßen. Kein Wun­der, dass sich vie­le von uns davon bewusst oder unbe­wusst über­for­dert füh­len. Das erklärt auch man­ches, was wir der­zeit erle­ben, scheint mir.

Zeit­ge­schich­te: Geor­ge Packer, Die Abwick­lung – Eine inne­re Geschich­te des neu­en Amerika
Apro­pos Ver­än­de­run­gen: Was ist denn bloß in den USA los, fra­gen sich vie­le ange­sichts einer unüber­seh­ba­ren Bedro­hung der ame­ri­ka­ni­schen Demo­kra­tie. Die Ant­wort besteht min­des­tens zu einem guten Teil in einem Rück­blick auf das, was vie­le Ame­ri­ka­ne­rin­nen und Ame­ri­ka­ner in den letz­ten vier­zig Jah­ren erlebt haben. Anhand von ein­zel­nen Bio­gra­phien zeigt der Jour­na­list Geor­ge Packer, das vor allem auch die ame­ri­ka­ni­sche Mit­tel­schicht von einer Kri­se nach der ande­ren durch­ge­schüt­telt wor­den ist. Sehr span­nend zu lesen!

Und ganz aktu­ell: Albert Camus, Die Pest
Aktu­ell? Das Buch ist unge­fähr sieb­zig Jah­re alt und soll­te eine Para­bel auf den Krieg und sei­ne Aus­wir­kun­gen auf eine Gesell­schaft sein. Aber mit Coro­na geht es auf ein­mal auch um die Gegen­wart, denn wie Men­schen auf eine erns­te, aber unsicht­ba­re Bedro­hung reagie­ren, folgt offen­bar immer den­sel­ben Mus­tern, wie Camus in sei­nem Roman zeigt. Ich habe jeden­falls eine Men­ge gelernt.

Ein Lieb­lings­buch: Chris­toph Rans­mayr, Der flie­gen­de Berg
Ich habe ziem­lich vie­le Lieb­lings­bü­cher, sie wech­seln sich halt ab und manch­mal gera­ten sie irgend­wann auch in Ver­ges­sen­heit. Den „Flie­gen­den Berg“ habe ich vor ein paar Jah­ren gele­sen und bin bis heu­te davon fas­zi­niert. Ein im bes­ten Sin­ne eigen-arti­ges Buch mit einer streng rhyth­mi­sier­ten Spra­che, eine Art Lang-Gedicht oder Epos, das die Suche von zwei iri­schen Brü­dern nach einem unent­deck­ten Berg im Hima­la­ya beschreibt. Vor allem aber die Natur­be­schrei­bun­gen und die Dar­stel­lung der Men­schen, die unter die­sen extre­men Bedin­gun­gen leben, sind ein­fach wunderbar.

So weit mei­ne Aus­wahl, viel­leicht ist ja das eine oder ande­re auch für Euch inter­es­sant. Und umge­kehrt: Ich freue mich über jeden Lese-Tipp, immer her damit!

Ich wün­sche Euch eine gute Woche.

 

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