Jede anspruchsvolle sportliche Betätigung beginnt mit dem Aufwärmen. So gesehen, kommt es genau richtig, dass ich am Samstag in Schleswig-Holstein dabei war und am Dienstag in NRW beim Wahlkampf mithelfen werde. Das hilft hoffentlich vor Ort und es hilft mir selbst, schon mal auf Touren zu kommen. Denn in weniger als einem halben Jahr sind auch bei uns in Niedersachsen wieder Landtagswahlen – bitte streicht Euch schon mal den 9. Oktober in Eurem Terminkalender rot an!
In der niedersächsischen SPD laufen die Vorbereitungen schon sehr intensiv. In allen siebenundachtzig Wahlkreisen sind die Kandidatinnen und Kandidaten bestimmt worden und fast alle von Ihnen waren in der letzten Woche zum „Kandidierenden-Konvent“ in der Heimvolkshochschule Springe versammelt, einer Art Trainingslager für den Wahlkampf in den Regionen. Schon jetzt zeichnet sich deutlich ab, dass sich die nächste Landtagsfraktion der SPD in Niedersachsen wesentlich verändern wird. Etliche der bisherigen Abgeordneten scheiden aus und in der Nachfolgediskussion haben sich in den Wahlkreisen viele Jüngere durchgesetzt – fast ein Fünftel sind noch im Juso-Alter (bis 35 Jahre). Der Frauenanteil dürfte steigen, etwas weniger als vierzig Prozent treten in den Wahlkreisen für die SPD an. Und bei den Berufen bzw. der Ausbildung ergibt sich ein erfreulich buntes Bild, das ist auch schon mal ein gutes Omen für die nächsten Legislaturperiode.
Ein gutes Personalangebot ist sehr wichtig für einen Wahlerfolg, aber ein überzeugendes politisches Programm natürlich auch. Am 22. Mai findet in Hildesheim ein außerordentlicher Landesparteitag statt, auf dem das Wahlprogramm beschlossen wird. „Fortschritt, der alle mitnimmt“ lautet der Titel und das Programm zeigt in allen Bereichen der Landespolitik, wie die SPD Niedersachsen durch schwierige Zeiten bringen und dabei noch stärker machen will.
Und dann steht natürlich auch der Wahlkampf selbst an und jeder Wahlkampf hat seinen Slogan. Die verehrte Konkurrenz hat sich schon mal in die Karten schauen lassen und wirbt mit „Niedersachsen springt weiter“ (CDU) oder „Bock auf besser“ (Grüne). Die SPD wird es weniger tierisch angehen lassen. Wir glauben, dass die nächsten Wahlen so etwas wie eine Vertrauensfrage sein werden. Es sind schwierige Zeiten, die wir erleben, und das wird leider wohl noch einige Zeit so weitergehen.
Es liegt nahe, dass sich die Bürgerinnen und Bürger vor allem auch fragen werden, wem sie unter diesen Umständen Ämter und damit auch Macht anvertrauen können, wo sie und ihre Anliegen unter solchen Bedingungen am besten aufgehoben sind. In Niedersachsen hat die SPD gezeigt, dass sie Krisen und schwierige Zeiten bewältigen kann, die Bürgerinnen und Bürger wissen aus den letzten mehr als neun Jahren, wie wir arbeiten. Und so ergibt sich auch unser Wahlslogan für die Landtagswahlen im Herbst ganz naheliegend als Aussage für die Vergangenheit und als Versprechen für die Zukunft: „Das Land in guten Händen“. Denn genau darum wird es für viele Wählerinnen und Wähler gehen.
Wir sind sehr motiviert und die Vorbereitungen für die Landtagswahlen gehen gut voran. Und trotzdem – nichts in der Politik ist sicher, alles kann sich immer wieder schnell ändern. Bei aller guten Vorbereitung wird es nicht gehen ohne jede Menge Engagement. Nicht umsonst heißt es ja Wahl-Kampf: Erst kommt die politische Auseinandersetzung und dann die Wahlen. Lasst uns also mit Schwung und gemeinsam anpacken!
Ich wünsche Euch eine gute Woche.