Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
die Landarztquote in Niedersachsen kommt! Im Landtag hat das von der SPD maßgeblich vorangetriebene Gesetz zur Verbesserung der flächendeckenden hausärztlichen Versorgung die erste parlamentarische Hürde genommen. Mit dem Gesetz sollen mögliche künftige medizinische Versorgungslücken auf dem Land geschlossen werden.
Die Generalsekretärin der niedersächsischen SPD, Hanna Naber, würdigt das Gesetz als großen Wurf, um die medizinische Versorgung in den ländlichen Regionen Niedersachsens auch in Zukunft sicherzustellen. „In Niedersachsen werden damit erstmals angehende Medizinstudentinnen und ‑studenten für den Landarzt-Job gezielt ausgewählt. Wir als SPD setzen uns seit langem für eine gute medizinische Versorgung ein – wie wichtig diese ist, zeigt nicht zuletzt die Corona-Pandemie. Niedersachsen gehört damit zu den ersten Bundesländern, die eine solche Quote einführen.“ Die SPD in Niedersachsen begrüßt, dass die CDU ihre jahrelange Blockadehaltung aufgegeben hat und dem Gesetz zustimmt. Die SPD hatte bereits seit 2017 auf die Einführung der Landarztquote gedrungen.
Das Gesetz sieht vor, dass an den drei Standorten der niedersächsischen Unikliniken in Göttingen, Hannover und Oldenburg jeweils 20 Studierende zum Medizin-Studium zugelassen werden, die über ein Auswahlverfahren als spätere Landärztinnen und ‑ärzte ausgewählt werden. Bedingung für die Zulassung zum Studium ist jedoch die Verpflichtungserklärung der Studierenden, nach dem Studium und der anschließenden Facharzt-Ausbildung im Bereich der Allgemeinmedizin beziehungsweise der Inneren Medizin ohne Schwerpunktbezeichnung für zehn Jahre als Ärztin oder Arzt auf dem Land zu praktizieren.
Laut Gesetz sollen knapp acht Prozent der in Niedersachsen zur Verfügung stehenden Medizin-Studienplätze als Landarztquote dienen. Derzeit gibt es in Niedersachsen pro Jahr 675 Studienplätze im Bereich der Human-Medizin. Die ersten 60 Studierenden beginnen ihre universitäre Ausbildung als spätere Landärztinnen und ‑ärzte im Wintersemester 2022⁄23.
Für die niedersächsische SPD ist die Landarztquote ein entscheidender Baustein, um die Abwanderung junger Menschen aus den ländlichen in die urbanen Räume aufzuhalten und eventuell umzukehren. Mit dem Gesetz zur Landarztquote könnten sich weitere Faktoren einstellen, die den ländlichen Raum für junge Menschen wieder attraktiver machen. Dazu gehört unter anderem der Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs und der schulischen Infrastruktur – Aspekte, für die sich die niedersächsische SPD seit langem stark macht.