Löninger SPD solidarisiert sich mit Erzieher*innen
Der Entwurf des neuen Kindertagesstättengesetzes stößt bei den Löninger Sozialdemokrat*innen nicht auf Gegenliebe. “Wir sind enttäuscht vom neuen Entwurf des Kita-Gesetzes. Es gibt aktuell viele Problemfelder, die mit dem Gesetz behoben werden könnten. Das sieht der Entwurf jedoch nicht vor”, so Vorsitzender Nico Neubert.
Fachkräfte brauchen mehr Zeit. Dafür fordern Erzieher/innen seit Jahren eine dritte Fachkraft in Kindergartengruppen. Aktuell sind zwei Fachkräfte für 25 Kinder verantwortlich. Da bleibt für viele Tätigkeiten oft nicht genug Zeit. Dazu ergänzt die stellv. Vorsitzende Jessica Heister: “Oft wird vergessen, dass Erzieher*innen die Kinder nicht nur betreuen, sondern auch einen Bildungsauftrag erfüllen. Dies benötigt Zeit, Hingabe und Geduld. Der aktuelle Betreuungsschlüssel setzt die Fachkräfte stark unter Druck.”
“Das wichtige Thema der Inklusion kommt in dem Gesetzesentwurf viel zu kurz” merkt Ratsfrau Diana Hömmen an, “Dieser soll die Grundlage der pädagogischen Arbeit für die nächsten Jahre sein. Gerade darin muss deutlich werden, dass auch die Inklusion in jungen Jahren grundlegend dazu beiträgt, dass Menschen mit Behinderung ohne Diskriminierung am gesellschaftlichen Alltag teilhaben können.”
Als Grund vieler kritisierter Aspekte werden zu hohe Kosten oder der Fachkräftemangel in diesem Bereich genannt. Es wird auf die Freiwilligkeit der Kommunen gesetzt, höhere Standards zu schaffen. “Um die Qualität der frühkindlichen Bildung sicherzustellen, muss der Gesetzgeber erstrebenswerte Vorgaben machen” führt Jessica Heister an, “Zum einen würden die besseren Arbeitsbedingungen auch dem Fachkräftemangel entgegenwirken. Es macht den Beruf attraktiver. Die aktuellen Vorgaben machen den Beruf unattraktiv und die Änderungen sind kein Fortschritt. Sie würdigen die Leistung der Erzieher*innen in den Einrichtungen massiv herab. Das neue KitaG sollte die Vorstellungen unserer modernen Gesellschaft abbilden, doch das tut es nicht. Und darunter leidet vor allem eine Bevölkerungsgruppe: die Kinder.”