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28. September 2020 von

Herzlichen Glückwunsch, Gorleben!

Herzlichen Glückwunsch, Gorleben!
28. September 2020 von
Die Woche beginnt mit einer Nach­richt, auf die vie­le Men­schen vie­le Jah­re gewar­tet haben: Gor­le­ben wird nicht Stand­ort des End­la­gers für den Atommüll. 
Jetzt beginnt der ers­te Akt einer Suche, die uns noch vie­le Jah­re beschäf­ti­gen wird: Wo soll das End­la­ger für den hoch­ra­dio­ak­ti­ven Atom­müll gebaut wer­den? Bis heu­te und schon seit etli­chen Jahr­zehn­ten fällt bei dem Betrieb von Atom­kraft­wer­ken strah­len­der Abfall an, der buch­stäb­lich Mil­lio­nen Jah­re lang gefähr­lich ist. Bis heu­te ist die Fra­ge unbe­ant­wor­tet, wie wir für unzäh­li­ge Gene­ra­tio­nen nach uns eine mög­lichst siche­re Auf­be­wah­rung bewerk­stel­li­gen kön­nen. Tech­nisch, mora­lisch und poli­tisch gibt es viel­leicht kein schwie­ri­ge­res Pro­jekt in Deutschland.
Am Anfang woll­te man es sich sehr leicht machen mit einer Ant­wort. Vor mehr als vier­zig Jah­ren einig­ten sich Poli­tik und Wirt­schaft auf Gor­le­ben im Land­kreis Lüchow-Dan­nen­berg als Stand­ort. Gründ­li­che Unter­su­chung, umfas­sen­de Infor­ma­ti­on oder eine brei­te öffent­li­che Dis­kus­si­on – Fehl­an­zei­ge! Und so began­nen Jahr­zehn­te här­tes­ter Aus­ein­an­der­set­zun­gen, von der „Frei­en Repu­blik Wend­land“ über eine Rie­sen-Demo in Han­no­ver mit über 100 000 Men­schen bis zu einem all­jähr­li­chen Aus­nah­me­zu­stand in gro­ßen Teil Nie­der­sach­sens bei den Cas­tor-Trans­por­ten zu dem Zwi­schen­la­ger in Gorleben.
Als 2013 die rot-grü­ne Lan­des­re­gie­rung antrat, lag ein mit allen Betei­lig­ten abge­stimm­ter Geset­zes­ent­wurf auf dem Tisch, der die Ent­schei­dung für Gor­le­ben besie­gelt hät­te. Dazu ist es nicht gekom­men, dafür hat der kom­pro­miss­lo­se Wider­stand aus Nie­der­sach­sen gesorgt. Statt­des­sen soll es nun zu einem Neu­start bei der End­la­ger­su­che kom­men – mit einer wei­ßen Land­kar­te als Grund­la­ge. Das heißt: Es gibt kei­ner­lei Vor­fest­le­gung und über meh­re­re Stu­fen soll der objek­tiv geeig­nets­te Stand­ort aus­ge­wählt wer­den. Auf jeder Stu­fe sol­len voll­stän­di­ge Trans­pa­renz und die Mög­lich­keit zu kri­ti­schen Dis­kus­si­on bestehen, um Ver­trau­en in eine sach­ge­rech­te Ent­schei­dung ent­ste­hen zu lassen.
Jetzt beginnt die ers­te Stu­fe, die Aus­wahl der geo­lo­gisch grund­sätz­lich geeig­ne­ten Regio­nen. Das klingt noch rela­tiv ein­fach, aber schon in die­sem frü­hen Sta­di­um geht es zur Sache. In der bay­ri­schen Koali­ti­ons­ver­ein­ba­rung ist mal eben fest­ge­legt wor­den, dort gebe es kei­ne Grund­la­ge für ein End­la­ger. So geht es natür­lich nicht, die wei­ße Land­kar­te gilt ent­we­der für alle Län­der oder für kein Land.
 
Übri­gens: Kein ande­res Land hat in der Ver­gan­gen­heit so von der Atom­kraft pro­fi­tiert wie Bay­ern – von den dor­ti­gen AKWen stammt ein erheb­li­cher Anteil des Atommülls.
Die­sen ers­ten Stress­test hat das Such­ver­fah­ren aber schon ein­mal bestan­den – geo­lo­gisch geeig­net sind Regio­nen quer durch Deutsch­land und auch im Süden. Übri­gens auch in Nie­der­sach­sen, aber das war von Anfang an auch zu erwar­ten ange­sichts der bei uns vor­han­de­nen Gesteinsformationen. 
 
Ein Stand­ort ist nicht dabei: Gor­le­ben. Nach den vie­len Jah­ren der kri­ti­schen Dis­kus­si­on sind die fach­li­chen Beden­ken ein­fach zu groß, der Stand­ort ist aus geo­wis­sen­schaft­li­chen Grün­den unge­eig­net. Der Wider­stand war berech­tigt und vie­len Men­schen wird heu­te ein Stein vom Her­zen gefal­len sein. Ich freue mich mit Euch und mit ihnen!
Aber das ist nur der Anfang, nicht das Ende der Suche. Am Ende wer­den wir dazu ste­hen müs­sen, dass wir die­ses unge­lieb­te Erbe einer ver­fehl­ten Ener­gie­po­li­tik nicht aus­schla­gen kön­nen. In vie­len Regio­nen, auch man­cher­orts in Nie­der­sach­sen, wer­den jetzt die Sor­gen wach­sen, dass dort am Ende das End­la­ger ent­ste­hen soll. Die­se Sor­gen wer­den wir jetzt nicht ein­fach neh­men kön­nen, aber wir müs­sen in den nächs­ten Jah­ren bewei­sen, dass es sich um eine objek­ti­ve und fai­re Suche han­delt. Und dar­auf wer­den wir in Nie­der­sach­sen ganz beson­ders achten.
Ich wün­sche Euch eine gute Woche.
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