„Der 1. Mai ist Arbeiterkampftag. Es ist der Protesttag für internationale Solidarität, für Frieden und eine gerechtere Gesellschaft. In diesem Jahr soll der 1.Mai im Zeichen für die Verteilungsgerechtigkeit stehen. Die vergangenen Jahre wurden durch die Coronapandemie und dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine gekennzeichnet. Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die Auszubildenden, Studierenden und Seniorinnen und Senioren leiden unter der hohen Inflation und den erheblichen Reallohnverlusten. Während sich das Vermögen der Reichen weiter wächst, werden die Beschäftigten in unserem Land zu den Leidtragenden der Krise.
Doch das Maß ist voll. Mit mutigen Gewerkschaften und einer starken Streikbewegung stellen wir uns der Umverteilung von unten nach oben entgegen. Es ist höchste Zeit, dass wir als Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer die Solidarität untereinander wiederentdecken. Mit der AfA unterstützen wir die Lohnforderungen und Streiks der DGB-Gewerkschaften in den laufenden Tarifverhandlungen ausdrücklich.
Nur gemeinsam sind wir stark. Dafür stehen die Gewerkschaften, dafür stehen die Streiks und dafür steht der 1. Mai. Schluss mit Übergangslösungen, Einmalzahlungen und Optionsmodellen in Tarifverträgen. Um die Inflation auszugleichen und sich ein gutes Leben finanzieren zu können, brauchen Millionen von Menschen spürbar mehr in der Lohntüte. Das gilt insbesondere für Berufe, in denen vermehrt Frauen beschäftigt sind. Krankenhäuser, Schulen, Kitas und Pflegeeinrichtungen, sind der Grundstein auf dem unsere Gesellschaft aufgebaut ist. Ohne die Bürgerinnen und Bürger, die dort arbeiten, geht nichts – trotzdem sind die Arbeitsbedingungen teilweise unzumutbar. Wertschätzung zeigt sich durch ordentliche Bezahlung und faire Arbeitsbedingungen. Insbesondere für die Interessen dieser Beschäftigten gehen wir in diesem Jahr am 1. Mai auf die Straße. Es gibt ein neues Bewusstsein der Solidarität, der gewerkschaftlichen Organisation und für Verteilungsgerechtigkeit.
Lasst uns dieses Bewusstsein auf die Straße tragen. Als AfA in der SPD und als SPD vor Ort wollen wir deutschlandweit die Demonstrationen und Veranstaltungen des DGB unterstützen und uns solidarisch zeigen. Heraus zum 1. Mai!