Der Equal Pay Day markiert die Lohnlücke zwischen Frauen und Männer. Dieser liegt in 2023 durchschnittlich bei 18 Prozent. Für die SPD-Weser-Ems ist klar: echte Gleichstellung haben wir erst, wenn der Gender Pay Gap geschlossen ist – auch im Kulturbereich. Das Motto des diesjährigen Aktionstages: „Die Kunst der gleichen Bezahlung“!
„Der Gender Pay Gap ist das Ergebnis gesetzlicher, tariflicher und betrieblicher Rahmenbedingungen, die auf einem veralteten Frauenbild aufbauen. Dieses überwunden geglaubte Frauenbild feiert in rechten Kreisen eine unfassbare Renaissance. Dagegen werden wir angehen, die Bremsklötze müssen beiseitegeschoben werden.
Voraussetzung für die Schließung des Gender Pay Gaps ist auch die partnerschaftliche Aufteilung von Familien- und Erwerbsarbeit zwischen Männern und Frauen. Die SPD wird das weiter fördern: unter anderem durch die Einführung einer zweiwöchigen vergüteten Partnerfreistellung nach der Geburt eines Kindes und verbesserter Elterngeldregelungen. Zudem werden wir die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege verbessern – indem wir die Pflegezeit- und Familienpflegezeitgesetze weiterentwickeln, pflegenden Angehörigen mehr Zeitsouveränität ermöglichen und eine Lohnersatzleistung im Falle pflegebedingter Auszeiten schaffen.
Mit dem Entgelttransparenzgesetz und dem darin verankerten individuellen Auskunftsanspruch zu den Entgeltstrukturen hat die SPD den Beschäftigten ein wichtiges Instrument zur Durchsetzung der Lohngerechtigkeit gegeben. Geschlechtsspezifische Lohnunterschiede können so aufgedeckt werden. Wir werden das Gesetz um eine Prozessführungsbefugnis für Dritte erweitern. Das bedeutet, Beschäftigte müssen ihr Recht auf Lohngleichheit nicht mehr allein und individuell geltend machen. Künftig sollen Verbände das Recht auf gleichen Lohn für die Beschäftigten einklagen können.
Andrea Kötter
Gleichstellungsbeauftragte SPD Weser-Ems